Die Abfahrt aus Rosh Pinah fängt gleich mit stürmischen Wetter an. Ich sehe die Hand vor Augen nicht. Das erinnert mich an Ironman Lanzarote, Gegenwind vom feinsten. Dazu geht es immer mit 2-5% Steigung aufwärts. Ich bin voll beladen mit Proviant u Wasser. Also Schneckentempo angesagt. Dann fängt es an zu regnen und kühlt bis auf 9 Grad ab :-( .... Mist
Der Tag ist gelaufen, ich schlage im Sturm mein Zelt auf einem Farmgelände auf 900m Höhe auf.
Etwas später kommen noch zwei Landrover mit 9 Mann vorbei. Sie waren jagen und zeigen mir stolz die 3 geschossenen Oryx Antilopen. Und ich bekomme zwei Bier geschenkt. Danke..... doch Bier ist ja nicht so mein Ding. :)
Es stürmt und regnet....ich verziehe mich ins Zelt. Tschüß Männer
Die ganze Nacht stürmt und regnet es weiter......:-(
Nam 13 / 32km Mittwoch 3.6.15 NOTSTOP, nichts geht mehr, Klimabedingt
Mir fehlten noch ca 300hm / 9 km bis zum Huib Hochplateau auf 1150m Höhe.
Es war 11Grad kalt, wolkig u windig heute Morgen, aber bis dato noch trocken. Ich habe daher im Zelt gefrühstückt und dann ging es los. Zelt u Plane waren naß vom Regen in der Nacht.
Kaum habe ich nach harter Arbeit bei Gegenwind während des Anstiegs das Hochplateau erreicht, sehe ich schon eine Nebel & Regenfront in meiner Richtung kommen.
Mist, denke ich nur und hoffe das es nicht so schlimm wird.
Ich ziehe lange Leggins u eine Jacke aus trotz eisigen jetzt 6 Grad und Regen. Wichtiger sind trockene Klamotten wenn es schlimmer kommt.
Und es kam schlimmer. Kälte, Nebel & Dauerregen. Keine 25km schaffe ich mehr....kein Gefühl mehr in Händen und Beinen. Alles klitschnaß und keine Schutzmöglichkeit. So ein Mist ey.
Das war es dann für heute auf 1025m Höhe gegen Mittag. Ich muss sofort halten, das nasse Zelt aufbauen mit mein durchgefrorenen Fingern u Körper. Na super Afrika ........
Das Zelt war jetzt mein einziger Schutz. Irgendwie aufbauen und alle 6 Taschen rein.
Alles im Zelt war jetzt nass. Nach ca 2std hatte ich es im Zelt dann endlich trocken mit Klopapier und Gaskocher. Die restlichen trockenen Klamotten angezogen und was zuessen gekocht. Dann ein Tee my T-Bar ;-) und einem Kaffee. Endlich warm u trocken.
Doch was passiert dann.....? Ja, ich musste dann pinkeln..... oh nöö man ey. Das heißt raus in Kälte und Regen.
Aber mit den einzigen trockenen Sachen geh ich nicht raus. Also rein in die nassen Sachen :-(( , dann raus bei Regen, Kälte u Wind.
Pinkeln, Zelt u Plane noch mal richten und wieder ins Zelt. Dann gleiche Prodzedur mit Gaskocher etc.
Oh man ey, was für ein Tag
.......
Somit verbringe ich ab Mittag den rest des Tages im Zelt. Ich hoffe nur das das Klima besser wird!
Die 175km Asphalt nach Aus hab ich mir anders vorgestellt. Flach und schnell ohne Kälte, Sturm, Regen u Anstiegen.....
Doch trotz der widrigen Bedingungen will ich mich nicht beschweren und bin die Ruhe selbst und genieße die Zeit und in Gedanken ist meine Mami mir ganz nah :-) ! Und .........:-) auch .
Nam 14 / 100 km Donnerstag 4.6.15
Was für ein super Start in den Tag. Die Sonne und ein blauer Himmel weckt mich bei kalten 10 Grad. Das Unwetter ist zum Glück weggezogen. Ich genieße einen italienischen Kaffee u Müsli um 6.30uhr im Zelt. Dann geht es raus. Abfahrt ist erst 9.30uhr da ich die Sonne zum trocknen des Zeltes genutzt habe. Schuhe, Klamotten, Isomatte etc werde ich dann mittags trocknen wenn die Sonne am höchsten steht.
Es läuft richtig gut heute, Sonne u kein Wind.....herrlich. So hab ich mir das schon die letzten 2 Tage gewünscht. Es rollt und rollt auf dem Asphalt. Es geht heut bis auf 1550m .
Ich zelte 8km vor Aus und knacke die 100km. Mensch wenn das immer so laufen könnte.... Wird es aber nicht, denn nach Aus wartet wieder Schotterpiste und bergiges Terrain in Richtung Namib Wüste und Sossusvlei. Der Weg ist das Ziel!
Wind zieht auf, 7 Grad, es ist 17.30 und die Sonne ist gerade untergegangen. Dunkel .......brrr kalt ey. Ab ins Zelt........ und Tschüssiekoffskie ;-) :-p
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